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© 1991-2011 Rechtsanwaltskanzlei Michael Rietz Impressum
  Außenwirtschaft Produkterpressung Insolvenzverfahren weitere Verfahren
  Atomspion Balsam Nigeria-Connecetion Fußfesseln Kommentare Vorträge

  Themenübersicht:  
  Atomspion  
  Zittern vor dem Sieg
SPIEGEL ONlINE
 
  Apprehensive about victory
SPIEGEL ONLINE 14/2003
 
  Un nuevo film de investigación vincula
El Globo, 24.April 2003
 
  Anleitung zum Unschuldigsein
Verlag Der Tagesspiegel GmbH, 02.April 2003
 
  Anleitung zum Unschuldigsein als PDF
Verlag Der Tagesspiegel GmbH, 02.April 2003
 
   
  Tüfteln für Saddam
Focus, 39/2002
 
  Tüfteln für Saddam als PDF
Focus, 39/2002
 
   
  Für das Gericht war er ein Spion
Augsburger Allgemeine, 30.Juni 1999
 
  Landesverrat: Atomspion Schaab zu fünf Jahren Haft verurteilt
Dreingau-Zeitung/Münstersche Zeitung, 30.Juni 1999
 
  Tüfteln für Bagdad
Der Spiegel, 29.Juni 1999
 
  H+H Metalform vermittelte den Kontakt zur irakischen Regierung
Dreingau-Zeitung/Münstersche Zeitung, 26./27.Juni 1999
 
  Staatsanwalt fordert sechs Jahre für Schaab
Münchner Merkur, 22.Juni 1999
 
  Jede Zeichnung war streng geheim
Süddeutsche Zeitung, 22.Juni 1999
 
  Kaufbeurer "Atomspion" vor Gericht: "War sehr blauäugig"
Kaufbeurer Kreisbote, 17.Juni 1999
 
  Mutmaßlicher Atomspion gesteht Schwarzgeld-Zahlung
Münstersche Zeitung, 16.Juni 1999
 
  Konstruktionspläne an den Irak verkauft
Süddeutsche Zeitung, 16.Juni 1999
 
  Schaab:"Ich war damals sehr blauäugig."
AZ, 16.Juni 1999
 
  Deutsche Pläne für Iraks Atomprogramm
Süddeutsche Zeitung, 15.Juni 1999
 
  Saddams Spion: Haft in Rio, Prozeß in München
tz, 15.Juni 1999
 
  Atomspion Schaab will nicht ins Gefängnis
Münchner Merkur, 15.Juni 1999
 
  Irakischer Atomspion Schaab vor Gericht, 14.Juni 1999  
  Uran-Schleuder für Saddam Hussein
Süddeutsche Zeitung, 14.Juni 1999
 
  Das Geständnis des Atomspions
Welt am Sonntag, 13.Juni 1999
 
  Handlanger oder treibende Kraft
AZ, 12.Juni 1999
 
  German engineer charged with treason for selling nuclear-weapons plans to Iraq
CourtTV, 08.Februar 1999
 
   
  Von der Freilassung erfuhr der Atomspion als letzter
Augsburger Allgemeine, 09.Dezember 1998
 
  Mutmaßlicher Atomspion legt Geständnis ab.
DER TAGESSPIEGEL,Nr.16 542, 09.Dezember 1998
 
  Mutmaßlicher Atomspion frei
Die Welt, 08.Dezember 1998
 
  Der geständige Spion ist bald wieder frei
Augsburger Allgemeine, 08.Dezember 1998
 
  Atomspion wollte noch einmal seine kranke Mutter sehen
Ruhr Nachrichten, 08.Dezember 1998
 
  Atomspion Karl-Heinz Schaab kam gegen Kaution wieder auf freiem Fuß
Münstersche Zeitung, 08.Dezember 1998
 
  Atomspion wieder frei
Ruhr Nachrichten, 08.Dezember 1998
 
  Atomspion bald auf freiem Fuß
Augsburger Allgemeine,Nr.245, 24.Oktober 1998
 
  Atomspion bald wieder frei
Westfalen Blatt, 23.Oktober 1998
 
  Saddams Helfer kehrt zurück
THEMEN AUS DEM AUSLAND - Süddeutsche Zeitung, Nr.222, 26./27.September 1998
 
  Ich habe große Schuld auf mich geladen
BILD-Zeitung, 27.September 1998
 
  Ist der Atomspion schon bald ein freier Mann?
Augsburger Allgemeine, AZ/ Nr.222, 26.September 1998
 
  Renegade German Uranium Engineer Arrested
realworldrescue.com, 26.September 1998
 
  Fugitive accused of selling nuclear secrets to Iraq surrenders
News-Times, 25.September 1998
 
  Fugitive accused of selling nuclear secrets to Iraq surrenders
Augusta, 25.September 1998
 
  Atom-Spion
BILD München, 25.September 1998
 
  Atom-Spion stellt sich
BILD, 25.September 1998
 

  Der geständige Spion ist bald wieder frei
 
  Karl-Heinz Schaab hat seine Irak-Geschäfte zugegeben

Von unserem Redaktionsmitglied Rudi Wais

Augsburg/München
Er muß in Kaufbeuren wohnen, Personalausweis und Paß abgeben und 20000 Mark Kaution hinterlegen: Der Atomspion Karl-Heinz Schaab, der dem irakischen Diktator Saddam Hussein einst half, an einer Atombombe zu basteln, wird das Gefängnis in Landsberg in den nächsten Tagen, vielleicht sogar schon heute, als freier Mann verlassen. Nach Informationen unserer Zeitung setzt das Bayerische Oberste Landesgericht den Haftbefehl gegen den 64jährigen Techniker aus Kaufbeuren außer Vollzug. Schaab habe, so bestätigt sein Verteidiger Michael Rietz, mittlerweile ein "umfassendes Geständnis" abgelegt.

Gesundheitlich leicht angeschlagen

Auch wenn der 3. Strafsenat des Münchner Gerichts die Entscheidung gestern noch nicht publik machen wollte und Anrufer bat, "Rufen Sie morgen noch mal an": Nachdem Schaab seinen Anwalt gewechselt sich der deutschen Justiz gestellt und zahlreiche Details seiner Irak-Kontakte preisgegeben hat, ist Bewegung in das Verfahren, gekommen. Anwalt Rietz hofft nun, daß Schaab auch nach einer (höchst wahrscheinlichen) Verurteilung nicht mehr zurück ins Gefängnis muß. Die 15monatige Auslieferungshaft in Brasilien, die extrem schlechten Bedingungen dort, die vom Gericht doppelt bis dreifach angerechnet werden können, die etwas angeschlagene, Gesundheit des 64jährigen: Alles Argumente, die in den Augen des Verteidigers für eine Bewährungsstrafe sprechen. Zwar hatten die Münchner Richter im Oktober schon einmal einen Antrag auf Haftverschonung abgelehnt. Mittlerweile aber, so Rietz, habe Schaab sie davon überzeugen können, daß er nicht mehr daran denke, aus Deutschland zu fliehen. Sein Mandant wolle weder zurück nach Brasilien, weil er das Klima dort nicht ertrage, noch nach Teneriffa, wo er kleines ein Haus besitzt. Nach zwei Fluchtversuchen in den vergangenen Jahren wisse er überdies, wie teuer ein längeres Leben auf der Flucht vor der Justiz sei - und dafür, sagt Rietz, fehle Schaab nun auch das Geld. Mit dem Lufthansa-Flug LH 503 war Schaab am 24. September aus Sao Paulo nach Deutschland zurückgekehrt. Die Behörden waren informiert, nahmen ihn noch am Frankfurter Flughafen in Empfang - und brachten ihn bei den Beamten der Bundesanwaltschaft vorbei, bei denen Schaab dann in aller Ausführlichkeit ausgesagt hat. Der Ingenieur aus Kaufbeuren soll Saddam Hussein bei der Produktion waffenfähigen Urans geholfen haben - ein Spezialgebiet, das der ehemalige MAN-Mann wie kaum ein anderer beherrscht. Mit den sogenannten Gas-UltraZentrifugentechnik (GUZ) kann Uran 235, ein wichtiger Bauteil von Atombomben, angereichert werden. Schaab selbst sagt, während seiner MAN-Zeit von 1970 bis 1981 habe er "fast nur GUZ gemacht". Ob Schaab nur ein Helfershelfer war oder der Kopf des irakischen Atomprogramms, ist unklar. Anwalt Riez versichert, sein Mandant, habe militärische Hintergedanken bei seinen Auftraggebern zwar nicht generell in Abrede gestellt, von einer Art Crash-Programm zum Bau einer Atomwaffe sei ihm aber nichts bekannt gewesen. Schaab hat mehrfach betont, er sei nicht jener "Techniker des Todes" gewesen, als der er hingestellt worden sei. Er habe nur mit dem Irak zusammen gearbeitet, weil er in einer schwierigen Zeit - zahlungskräftige Kundschaft, gebraucht habe. Angeblich bat er zwei Millionen Mark aus Bagdad erhalten.

Augsburger Allgemeine, Dienstag 08.12.98