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München - Der mutmaßlicher Atomspion Karl-Heinz Schaab ist aus der Untersuchungshaft im bayerischen Landsberg entlassen worden. Wie sein Anwalt Michael Rietz sagte, hat der 64jährige ein umfassendes Geständnis zu den wesentlichen Tatvorwürfen abgelegt und damit den Weg zu einer Haftentlassung freigemacht. Der Prozeß gegen Schaab soll noch im Januar oder Februar in München beginnen. Das Bayerische Landesgericht setzte den Haftbefehl gegen Schaab bereits am Montag gegen Auflagen außer Vollzug, wie das bayerische Justizministerium auf Anfrage bestätigte. Schaab mußte unter anderem eine Kaution von 20000 Mark hinterlegen und seinen Paß abgeben. Die Bundesanwaltschaft wirft Schaab vor, dem Irak vor dem Golfkrieg bei der Produktion von waffenfähigem Uran geholfen zu haben. Damit habe Schaab gegen das Außenwirtschaftgesetz verstoßen. Außerdem wird gegen ihn wegen Landesverrats ermittelt. Der Bundesgerichtshof hatte im Dezember 1995 einen Haftbefehl gegen den Ingenieur verlassen. AFP
Die Welt, Mittwoch 09. Dezember 1998 |
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